Sekundäre Pflanzenstoffe
Hierunter fällt eine sehr große Anzahl an Inhaltsstoffen von pflanzlichen Nahrungsmitteln (Gemüse/Obst/Hülsenfrüchte/Nüsse/Vollkornprodukte). Aufgrund ihrer unterschiedlichsten funktionellen Eigenschaften und auf Basis ihrer chemischen Struktur werden die sekundären Pflanzenstoffe in Obergruppen zusammengefasst: Flavonoide, Carotinoide, Polyphenole, Glucosinolate, Sulfide, Lektine u.v.m. Den Pflanzen dienen diese Stoffe unter anderem als Farb-, Geschmacks-, Duft- oder Abwehrstoffe.
Einen kleinen Einblick, welche Stoffe in welchen Nahrungsmitteln enthalten sind, liefert die folgende Tabelle:
Das wachsende Wissen zu den positiven Wirkungen der sekundären Pflanzenstoffe auf unsere Gesundheit leitet sich zu einem Großteil aus Studien ab, in denen die Zufuhr von sekundären Pflanzenstoffen aus herkömmlichen Nahrungsmitteln herrührt. Zahlreiche Ergebnisse aus solchen Studien weisen auf positive Einflüsse auf eine Risikoreduktion in Bezug auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bestimmte Krebserkrankungen, das metabolische Syndrom und die Cholesterolkonzentration im Blut hin.
Es bleibt zwar schwierig zu sagen, inwieweit die präventiven Gesundheitseffekte der sekundären Pflanzenstoffe von den weiteren komplexen und gesundheitsförderlichen Inhaltsstoffen der Nahrungspflanze (Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe) abgegrenzt werden können. Jedoch betonen diese Beobachtungen die gesundheitsfördernde Rolle der pflanzlichen Nahrung.
PS: Die Bioverfügbarkeit der sekundären Pflanzenstoffe kann – abhängig von Zubereitung, Lagerung des Produkts und den begleitenden Nahrungsbestandteilen – deutlich unterschiedlich sein. Deshalb gilt auch hier die Faustregel: „Je größer die botanische Vielfalt in deiner täglichen Ernährung, desto größere positive Effekte können auf deine Gesundheit erwartet werden.“ Übrigens stellen Nahrungsergänzungsmittel dabei keine Alternative dar! Dazu später mehr.
NP-DE-LPU-WCNT-220037, Okt22
Die LupusCheck-Expert*innen
Dr. med. Johanna Mucke
Oberärztin,
Universitätsklinikum Düsseldorf
PD Dr. med. Johannes Knitza
Oberarzt,
Universitätsklinikum Gießen & Marburg
Dr. Carolin Tillmann
Institut für Erziehungswissenschaft
Arbeitsbereich Sozial- und
Rehabilitationspädagogik,
Philipps-Universität Marburg
PD Dr. med. Martin Krusche
Oberarzt,
Universitätsklinikum
Hamburg-Eppendorf
Prof. Dr. med. Julia Weinmann-Menke
Leiterin des Schwerpunkts Nephrologie
und Nierentransplantation,
Johannes Gutenberg-Universität Mainz